Bocholt. Am Sonntag, 9. März 2014, waren 74 Gottesdienstteilnehmer in der Gemeinde Bocholt Zeugen, als Thibaut de Vries das Sakrament der Heiligen Wassertaufe gespendet wurde.
Dem Gottesdienst legte der Gemeindevorsteher, Priester Ralph Reimer, das Bibelwort aus Matthäus 5, Vers 3 zu Grunde: „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.“
Verheißung für geistlich Arme
Eingehend auf das genannte Bibelwort aus der Bergpredigt, führte er aus, dass „selig sein“ nicht die Befreiung von allen Leid und Sorgen bedeute, wie es die alten Griechen definierten. Es bedeute vielmehr das Erlangen des Himmelreichs, des Reiches Gottes, In dieses Reich könne man nur gelangen, wenn man sich seiner eigenen Unvollkommenheit, Hilfsbedürftigkeit und der Notwendigkeit der Gnade Gottes bewusst sei, eben geistlich arm sei. Hochmut führe, wie im Beispiel des Turmbaus zu Babel von Gott weg. Glauben könne man nur wenn man „geistlich arm“ sei, dann würden sich die Geheimnisse Gottes erschließen.
In diesem Gottesdienst waren auch viele niederländische Taufgäste zugegen. Priester Nenko de Vries aus der Gemeinde Leeuwarden, der Großvater des Täuflings, gab, zur Freude der vielen niederländischen Gäste, eine Zugabe auf Niederländisch.
Lasset die Kindlein zu mir kommen
Nach der Predigt und der Sündenvergebung erfolgte die Spendung des Sakramentes der Heiligen Wassertaufe. Dem Täufling Thibaut Adriaan, aber auch den Eltern Lydia und Diakon Harold de Vries widmete Priester Ralph Reimer das Bibelwort aus Lukas 18 Vers 16: „… lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht …“.
Gemeindevorsteher Reimer erklärte, welche Aufgaben den Eltern nun zukämen. Dazu zähle der Gottesdienstbesuch sowie dem Kind Erklärungen zu geben, wenn es Glaubensfragen stellt. Das Gebet müsse Thibaut von den Eltern erlernen. Die Notwendigkeit des Abendmahls sollte ihm vorgelebt und die Bedeutung der Wiederkunft Jesu Christi weitergegeben werden. Das Vertrauen zu seinen Segensträgern nicht aufzubauen, die vorgenannten Ratschläge nicht umzusetzen, würde dem (Ver)wehren zu Jesus Christus zu kommen, gleichkommen. Priester Reimer wünschte den Eltern und Thibaut diese segensreiche Entwicklung.
Nachdem der Taufsegen gespendet wurde, feierte die Gemeinde das Heilige Abendmahl. Anschließend wurde der Gottesdienst mit Gebet und Schlusssegen beendet.
Bei einem gemeinsamen Zusammensein mit, Würstchen, Salaten aber auch Kaffee und Kuchen, gab es reichliche Möglichkeiten sich auch einmal mit den niederländischen Geschwistern auszutauschen.
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