Mehr als 50 Teilnehmer waren am Donnerstag, 03. November 2011, einer Einladung zu einer Andacht zur stillen Zeit in die Neuapostolische Kirche Wesel gefolgt.
Der Gemeindevorsteher Dietmar Bruns begrüßte die Anwesenden mit dem Bibelwort aus Römer 14, 8:
„Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.“
Vorträge des Gemeindechores sowie eines Instrumentaltrios prägten den musikalischen Teil der Andacht. Ergänzt wurden die Musikbeiträge durch zwei Bibellesungen aus 1. Thessalonicher 4, 13-18 sowie aus der Offenbarung 21 und 22.
Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag von Frau Dipl.-Pol. Eva Chiwaeze, Leiterin der Hospiz-Initiative Wesel e.V., die die Arbeit ihrer Einrichtung den Zuhörern vorstellte.
Seit ca. 20 Jahren engagieren sich Männer und Frauen ehrenamtlich in der Begleitung Sterbender und deren Angehöriger. Derzeit unterstützen 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Arbeit. Drei von ihnen stellte Frau Chiwaeze in Ihren Ausführungen vor. Eindrucksvoll schilderte sie deren Tätigkeiten im Begleiten, Nahesein und Mittragen für Sterbende und ihre Angehörigen.
„Hospizarbeit ist ein Geschenk: viel Liebe, viel spürbare Gemeinschaft, Offenheit, Mut – auch zur Verzweiflung – sie ist tröstend und macht reich, “ erläuterte Frau Chiwaeze weiter und beendete ihren Vortrag mit dem Satz:
„So geht es Menschen, die Sterbende und ihre Angehörigen begleiten:
sie lernen für das Leben – zutiefst persönlich für ihr Leben und gleichzeitig verändert sich das gesellschaftliche Zusammenleben: es wird geschwisterlich – und ein Funke jener unendlichen Liebe Gottes wird durch Menschen, die sich einander zuwenden und tragen für einen Wimpernschlag lang spürbar.“
Zur Unterstützung der Hospizarbeit spendeten die Besucher der Abendandacht insgesamt 305,00 €.
Mit dem Lied „Näher mein Gott zu dir“ klang dieser sehr nachdenklich stimmende Abend still aus.
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