Dinslaken-Hiesfeld. Am Mittwoch, 13.07.2016, im Abendgottesdienst feierten Gemeindemitglieder und Gäste in der Hiesfelder Gemeinde einen Gottesdienst mit Segensspendung zur Silbernen Hochzeit der Eheleute Adelheid und Reinhard Erler.
Das Bibelwort aus dem Johannesevangelium 13,8 für den Gottesdienst handelte von der Fußwaschung der Jünger durch Jesus Christus: "Da sprach Petrus zu ihm: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir."
Den Dienst Christi heute annehmen
Der Gemeindevorsteher, Evangelist Wolter, verwies darauf, dass Jesus Christus aus Liebe zu seinen Jüngern sich selbst erniedrigte und den Jüngern einen Dienst erwies, der damals von Sklaven verrichtet wurde. Diesen Dienst wehrte Petrus zunächst aus nachvollziehbaren Beweggründen ab. Er änderte aber seine Haltung, als er nach der Belehrung durch Jesus erkannte, was die Folgen seiner abwehrenden Haltung sein würden: kein Teil an Jesus Christus zu haben. Teil an Jesus Christus bedeute, einbezogen zu sein in das Heil und das Erlösungsgeschehen, welches von Jesus ausgeht. Schließlich meint es auch, Anteil zu haben an seiner Herrlichkeit (vgl. Johannes 17,24). Den heutigen Dienst und die Hilfe Jesu Christi durch das Apostelamt in den Gottesdiensten, in der Sündenvergebung und im Heiligen Abendmahl gelte es anzunehmen, um Teil an Jesus Christus zu haben.
Dem Nächsten helfen
Dieses Teil haben an Christus zeige sich dann im Verhalten dem Nächsten gegenüber: "Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe." (vgl. Johannes 13,15) So erläuterte Jesus selbst seine Handlung und stellte damit jedem Christen eine Lebensaufgabe. Es gelte also immer wieder, die durch das Dienen Jesu Christi empfangene Liebe mit dem eigenen Verhalten dem Nächsten ebenfalls zuteil werden zu lassen: ein Wort der Freundlichkeit und des Trostes, echte Wertschätzung, Zuwendung und auch Zeiteinsatz für den Nächsten. Und all dies uneigennützig.
Die versammelten Gläubigen erlebten sodann nach dem gemeinschaftlichen Gebet des "Unser Vater" die Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahls. Im Anschluss daran trat das Silberhochzeitspaar vor den Altar zur Segensspendung.
Segen zur Silbernen Hochzeit
Den Eheleuten Adelheid und Reinhard Erler widmete der Gemeindevorsteher zu ihrem silbernen Hochzeitsjubiläum das Bibelwort aus Psalm 37,5: "Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird´s wohlmachen." Hierzu erläuterte er, dass es im Psalm 37, wie auch schon in den Psalmen 35 und 36, um den Gegensatz "mit Gott" oder "ohne Gott" bzw. "gottlos" gehe. In dem Wort "Befiehl" sei ein bewusster Willensakt des Befehlenden enthalten. Zuvor müsse eine Entscheidung getroffen werden, um etwas befehlen zu können. Dem Herrn seine Wege zu befehlen, meint also, willentlich seine Lebenswege mit Gott zu gestalten und nicht ohne Gott oder auch gottlos durch sein Leben zu gehen. Dann könne solch ein Mensch, der sein Leben mit Gott gestalte, sich voller Vertrauen ganz in die Hand Gottes begeben und auch in schwierigen Zeiten ganz still und hoffnungsvoll in der Seele sein. Denn er weiß, Gott wird´s wohlmachen. Dieses bestünde nicht unbedingt in sorgenlosen Tagen auf der Sonnenseite des Lebens, sondern vor allen Dingen darin, dass man einbezogen sei in das Erlösungswirken Gottes heute. Durch das heute aktive Apostelamt geschieht im Auftrag Jesu Christi Sündenvergebung, Gott heilt Seelengebrechen, er erlöst das Leben vom Verderben, das heißt, erlöst vom Getrenntsein von Gott und krönt mit Gnade und Barmherzigkeit (vgl. Psalm 103,1-5), will also seine Herrlichkeit mit den Seinen teilen (vgl. Johannes 17,24). Dies gebe eine besondere Sicherheit im Leben und soll durch die Segensspendung für das Silberhochzeitspaar erneut bekräftigt werden, worauf die Handlung erfolgte.
Sodann wurde der Gottesdienst mit Gebet und Schlusssegen beendet. Die versammelten Gläubigen blieben aber zum größten Teil noch zusammen, da die Eheleute Erler sie zu einem Empfang in den Nebenräumen des Kirchengebäudes eingeladen hatten.
© Bezirk Dinslaken