Dinslaken-Hiesfeld, 24.09.2017. An diesem Sonntag besuchte der Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, Bezirksapostel Rainer Storck, die Hiesfelder Gemeinde. Mit 134 Gottesdienstteilnehmern war das Kirchengebäude an der Brinkstr. 208 / Ecke Erlenstr. gut gefüllt. Apostel Walter Schorr und die Bischöfe Michael Eberle und Ralf Flore (NRW-Süd) begleiteten den Bezirksapostel.
Bezirksapostel Rainer Storck begann seine Predigt mit einer Nachbetrachtung des Chorvortrags "Komm, Heil´ger Geist" (Chorbuch Nr. 85), in dem der Heilige Geist als Geist der ersten Liebe charakterisiert wird. Im Liedvers wird der Wunsch ausgedrückt, dass dieser Heilige Geist, der Geist der ersten Liebe, unser Denken und Handeln ganz bestimmen möge. "Habt Ihr richtig hingehört?", so der Bezirksapostel, dies sei eine grundlegende Aussage, eine Realität des Evangeliums. Der Heilige Geist, der Geist der ersten Liebe, hätte nach seiner Ausschüttung zu Pfingsten im damaligen Jerusalem aus einer Gruppe verängstigter Jünger Jesu Christi eine "richtig starke Truppe" gemacht. Petrus sei öffentlich als Prediger aufgetreten, hätte eine unglaubliche Souveränität und Sicherheit an den Tag gelegt und grundlegend geschlussfolgert, man müsse Gott mehr gehorchen als den Menschen. Die sich dann gegen alle Widerstände entwickelnde Gemeinde wurde die Grundlage zur Verbreitung des Evangeliums.
Komm, Geist der ersten Liebe
Der Bezirksapostel zog mit der Frage nach unserem Status und unserem Ziel als neuapostolische Christen eine Parallele zur Zeit des Urchristentums. Auch heute gäbe es Widerstände gegen das Evangelium. Aber auch heute wirke der Heilige Geist, der Geist der ersten Liebe, in den Gemeinden und in jedem Einzelnen. Wir müssten nicht zulassen, dass "wir irgendwann mal ein Häuflein Verstreuter werden". Auch heute seien durch den Heiligen Geist, den Geist der ersten Liebe, noch Entwicklungen der Gemeinden wie damals möglich, die rational vielleicht nicht begründet werden könnten.
Das Evangelium bewahren
Der weitere Verlauf der Predigt handelte von dem Evangelium als einem Schatz, den es zu bewahren und zu verkünden gelte, nach dem Bibelwort von Apostel Paulus in 2. Korinther 4,7: "Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns." Bezirksapostel Storck verwies darauf, dass damals Apostel Paulus sich nicht gegen ihn gerichtete Vorwürfe fehlender Fähigkeiten und Eignungen für seinen apostolischen Dienst gewehrt hätte. Er habe vielmehr betont, dass es nicht auf seine Person, sondern einzig auf die Inhalte des Evangeliums, diesen Schatz, ankomme: Jesus ist die Wahrheit, sein Wort vergeht nicht, gewährt Sicherheit. Er ist die Liebe, er nimmt jeden Menschen bedingungslos an. Jesus ist die Gnade und verurteilt keinen, sondern gewährt jedem die Chance, sich zu bessern. Er ist der Sieger, weil er den Tod besiegt hat, er wird darum auch das letzte Wort in allem haben. Und er ist der Bräutigam der ihm nachfolgenden Seelen, der wiederkommen will, um diese zu sich zu holen.
Das Evangelium verkündigen
Alle Christen seien aufgerufen, wahrhaftige Zeugen für das Evangelium zu sein. Dies geschehe weniger durch Reden als durch unser Verhalten, insbesondere in unseren Beziehungen zu den Mitmenschen. Dabei sollen wir uns an Jesu Willen orientieren, seinem Weg im Verhalten gegenüber Anderen folgen und unser Lebensglück unter der Beachtung göttlicher Gebote suchen.
Heiliges Abendmahl für Entschlafene
Zum Evangelium gehöre auch das Heilsangebot für alle Menschen, ob sie heute oder in früheren Zeiten lebten. So spendete der Bezirksapostel nach der Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahls für die Gemeinde auch das Heilige Abendmahl für Entschlafene. Diese Sakramentshandlung für Entschlafene wurde durch feierliche, musikalische Vorträge umrahmt.
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