Dinslaken, 15.07.2018. In der Gemeinde Hiesfeld feierte der Bezirksälteste Jürgen Follmann einen Gottesdienst, in dessen Verlauf er den 10 Wochen alten Paul Emil, der auf den Armen seiner Eltern Jana und Manuel Nitsch an den Altar getragen wurde, taufte. 176 Gottesdienstteilnehmer, darunter viele Gäste der Taufeltern, waren Zeuge dieser feierlichen Sakramentsspendung.
Für das Taufen gibt es in der Heiligen Schrift sowohl im Alten Testament als auch im neuen Testament Hinweise und Vorbilder. Jesus Christus selbst unterzog sich der Taufe durch Johannes, um zu zeigen, auf welchem Weg Gerechtigkeit vor Gott erlangt werden kann. In der urchristlichen Gemeinde wurden die gläubig gewordenen Menschen auf den Namen Jesu Christi getauft (vgl. Apg 2,38-41). Nach dem Glaubensverständnis neuapostolischer Christen ist die Heilige Wassertaufe unerlässlich, um das Heil Christi zu erlangen. Sie ist der erste Schritt auf dem Weg zur Erlösung, das heißt, zur ewigen Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott (vgl. KNK 8.1). Jeder Mensch kann die Heilige Wassertaufe empfangen; sie wird in der Neuapostolischen Kirche Erwachsenen und Kindern gespendet. Voraussetzung hierfür ist, dass der Glaube an Jesus Christus und sein Evangelium bekundet wird. Eltern tun dies als Erziehungsberechtigte stellvertretend für ihre Kinder, da auch Kindern die Segnungen Gottes zugänglich gemacht werden sollen (vgl. KNK 8.1.5).
Die Taufe schafft gutes Land
So war auch auch eine feierliche Atmosphäre spürbar, als ein Freundeschor die Sakramentsspendung mit dem Vortrag des Liedes "Ins Wasser fällt ein Stein" (JLB Nr. 96b) einleitete. Den Eltern Jana und Manuel Nitsch sowie ihrem kleinen Jungen widmete der Bezirksälteste in seiner Ansprache zur Sakramentsspendung das Bibelwort aus Lukas 15,8: "Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld." Durch das Sakrament der Heiligen Wassertaufe wasche Gott selbst die Erbsünde ab, so der Bezirksälteste. Dadurch werde die Seele eines jeden Täuflings zunächst einmal gutes Land. Nun müsse auf dieses gute Land gesät werden. Das Saatgut sei vergleichbar mit dem Wort Gottes. Aber auch die Gabe des Heiligen Geistes, die im Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet werde, sei vergleichbar einer solchen Saat. Wie man gutes Land vorbereite auf die Aussaat, so obliege es den Eltern, ihr Kind auf den Empfang der Gabe Heiligen Geistes und des Wortes Gottes vorzubereiten. Dies leisten sie, indem sie selbst beständig in der gottesdienstlichen Gemeinschaft bleiben, wie es das urchristliche Vorbild lehrt (Apg 2,42). Dadurch werde der Altar Gottes zum Mittelpunkt des Lebens. Weitere Empfehlungen des Bezirksältesten waren, beständig im Gebet und im Opfern zu bleiben. Auch solle man im manchmal hektischen Lebensalltag immer wieder einmal Raum schaffen für göttliche Gedanken und miteinander und mit dem heranwachsenden Kind darüber sprechen.
Gottes Wort und Geistesgabe als Aussaat
Die Sakramentsspendung, die der Bezirksälteste mit ausgesondertem Wasser, Gebet und Handauflegung durchführte, klang auf Wunsch der Eltern mit einem Instrumentalvortrag des der Gemeinde wohlbekannten Liedes "Weil ich Jesu Schäflein bin" (GB Nr. 269) aus. Nach dem Gottesdienst mit der Feier des Heiligen Abendmahls bildete sich eine lange Reihe von Gratulanten, die den Eltern und dem Täufling ihre Glück- und Segenswünsche aussprachen.
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