Dorsten, 02.09.2018. Am Sonntagmorgen erhielten Erwin und Rita Gotter nach 65 Ehejahren in einer feierlichen Handlung im Gottesdienst die Segensspendung zur Eisernen Hochzeit.
Mit dem Eingangslied „Großer Gott wir loben dich“ begann der Gottesdienst, den Bezirksevangelist Horst Preuten mit dem Bibelwort aus Apostelgeschichte 2, 46 - 47 feierte: Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.
Nachdem der Chor das Lied „Wie fein und lieblich …“ gesungen hatte, begrüßte der Bezirksevangelist das Jubelpaar und die Festgemeinde. Dann ging er auf das Bibelwort ein, führte die Verhältnisse um die Zeit „33 n. Chr.“ auf, sprach von den 3000 Seelen die damals beisammen waren, als Petrus den ersten Gottesdienst inspiriert durch den Heiligen Geist feierte. Es war die erste Gemeinde. Sie kannten sich zunächst nicht. Es waren verschiedene Nationalitäten, verschiedene Charaktere, aber sie alle hatten eins gemeinsam: den Glauben an Jesus Christus. Eine Gemeinschaft mit besonderer Strahlkraft. Da war Freude, Begeisterung von innen, da spielten die Fehler des Nächsten keine Rolle, hatten keinerlei Auswirkung auf das Verhältnis untereinander und zu Gott. "Und wie ist es bei mir?", so stellte er die Frage an die Gemeinde und beantwortete sie auch gleich: "Wenn es bei mir nicht so ist, dann fehlt meiner Seele Strahlkraft! - Großer Gott wir loben dich, das soll in allen Verhältnissen unser Vorsatz sein. In aller Demut zu Gott aufschauen, dient zur eigenen, seelischen Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi, und zur Vollendung der Kirche Christi. Auch bei uns, den Christen des 21. Jahrhunderts, soll die Strahlkraft sichtbar sein."
Gemeinschaft mit Strahlkraft
Vorsteher Klaus Bublitz verwies in seinem Dienen auf die Ausstrahlung des heutigen Kirchengebäudes, das vor acht Jahren neu hergerichtet wurde., aber besonders auch auf die "Strahlkraft" der heutigen Gemeinde. Jeder kann hier christliche Nächstenliebe, Trost und auch seelische Unterstützung in schwierigen Lebensverhältnissen erfahren. "Hier erleben wir Gemeinschaft auch zwischen den Gottesdiensten, in unterschiedlichen Zusammenkünften. Das schafft Strahlkraft", so der Vorsteher.
Nach dem Heiligen Abendmahl empfingen die Eheleute Gotter den Segen zu ihrer Eisernen Hochzeit. Vorbereitend zur Segenshandlung sang der Chor das Lied: Der Herr ist mein Hirte ...
Der Herr ist mein Hirte
Bezirksevangelist Preuten erklärte, dass dieses Fest der „Eiserne Hochzeit“ auch in „Wunder Hochzeit“ umgenannt werden könnte, weil das Jubelpaar in 65 Ehejahren viele Wunder erlebt habe und stundenlang berichten könnte. Dazu zählen: verbliebene körperliche Kräfte, die Tochter, die die Eltern liebevoll umsorgt und "zufällig" im selben Haus wohnt ... Das sind göttliche Wunder, für die sie danken können. Der himmlische Vater hat es so gelenkt, dass sie ein intaktes Verhältnis zueinander haben. 55 Jahre hat Schwester Gotter im Chor gesungen, bei der Reinigung der Kirche mitgewirkt, und Bruder Gotter 20 Jahre den Kirchengarten gepflegt. So mancher Vormittag wurde dafür geopfert. Wie schon der Chor für das Jubelpaar sang, so ist das neue Wort, das beide zu ihrem Jubeltag erhalten sollen, Psalm 23, 1: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Und Bezirksevangelist Preuten ergänzte: "… ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Da habe ich keine Sorge, Sie werden bleiben. Nehmt das mit, auch wenn Ihr manchmal denkt, ein bisschen mehr Gesundheit wäre schön, und doch: Alles kommt vom Herrn."
Nach Gebet und Segen beendete der Chor mit dem Lied „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet“ den Gottesdienst.
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