Dorsten, 06.10.2019. Unter dem Motto „Gott sei Dank“ wurde das Erntedankfest von 139 Personen (Gemeindemitglieder und Gäste) heute freudig erlebt. Die Gemeinde feierte in der Grundstimmung der Dankbarkeit wozu sie die Gründerin der Dorstener Tafel e. V. Frau Hedwig Schnatmann mit ihren ehrenamtlichen Helfern einlud.
Außer Lebensmittel wurden, in einem Zeitraum von 14 Tagen, viele Gebrauchsgegenstände des Alltags, von der Babywiege bis hin zur Kaffeetasse, eingesammelt und für "die Tafel" zur Abholung bereitgestellt.
Den Gottesdienst hielt Evangelist Klaus Bublitz, dem er das Bibelwort aus 2. Korinther 9, 8 zugrunde legte: Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk.
Die Früchte des Feldes
Zu Beginn seiner Predigt erinnerte der Evangelist an das Volk Israel, das beim Einzug zu Kanaan, erst einmal Gott dankte, also ein Erntedankfest feierte, für Ernährung und Bewahrung auf ihrem beschwerlichen Weg. Dann stellte er die Frage: "Sind wir heute noch dankbar für die Früchte des Feldes, in einer Zeit der Fülle, wo täglich der Tisch reichlich gedeckt wird, mit z. B. Brot vom Bäcker, das zuvor als Frucht vom Feld geerntet wurde?" Dann machte er auf den wichtigsten Schritt aufmerksam: Gott gab das Wachsen und Gedeihen dazu!
Dankbarkeit und Achtsamkeit
Uns sei eine Schöpfung anvertraut worden, erinnerte er. "Gehen wir sorgfältig damit um oder werfen wir achtlos Wertvolles weg, weil wir meinen, es sei nicht mehr gut genug?", fragte er in die Gemeinde. Wenn jeder einzelne seinen Beitrag in Dankbarkeit, Respekt und Achtung vor der Schöpfung leisten würde, wäre es möglich, dass jeder sein Auskommen hätte. "Was kann ich schon alleine ausrichten?" Diese Frage würde häufig gestellt werden und es geschehe nichts. Gemeinsamkeit schaffe, was einer allein nicht bewerkstelligen könne. Heute wären Gäste von der "Dorstener Tafel" im Gottesdienst. Haben wir nur aus unserem Überfluss etwas abgeben? Er wüsste wohl, dass etliche Spender in der Gemeinde seien, denen es richtig weh tat, von dem wenigen abzugeben, was sie selbst hätten. Die Spender würden jedoch dankbar teilen, mit denen, die noch weniger haben als
Bildung ist ein Geschenk Gottes
Priester Scheibenzuber gab noch einen Hinweis bezüglich der Bildung. Auch sie sei ein Geschenk Gottes. Denn mit Wissen, schon als Kind in der Schule, wären wir befähigt, Anderen behilflich zu sein. Die Bildung sei nicht nur für uns gegeben. Das Wissen, Gott liebe und begleite einen jeden, auch wenn man es nicht immer sofort verstünde, könnte man schon früh weitergeben. Der Christ könne Vertrauen aus diesem Wissen ziehen, nicht nur für sich selbst, sondern auch, um davon abzugeben. Dazu solle dieser Erntedanktag anregen.
Am Ende des Gottesdienstes überraschten die Kinder der Gemeinde alle Anwesenden mit einem Lied, begleitet von Elouise Thieken mit der Ukulele und Nicolas Bublitz am Klavier.
Beim anschließenden Brunch, zusammengestellt aus allerlei Leckerei, wurde die Gemeinschaft noch einmal herzlich genossen.
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