Bocholt, 16.11.2019. Zum ersten Mal konnten die beiden Gemeinden Bocholt und Borken den erst vor kurzem ordinierten Apostel Stefan Pöschel in einem gemeinsamen Gottesdienst erleben. Mit 94 Gottesdienstbesuchern war die Kirche in Bocholt fast voll besetzt.
Diesen Gottesdienst stellte der Apostel unter das Bibelwort Matthäus 13, 44 - 46: Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker. Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und da er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles was er hatte und kaufte sie.
Alles einsetzen, für einen Schatz
In dem Gleichnis, welches Jesus Christus damals erzählte, ginge es darum, dass dort Menschen alles hergaben, nur um diese eine Sache zu bekommen, erläuterte der Apostel. Mit dem genannten Reichtum sei das Heil in Jesus Christus, die Gemeinschaft mit Gott, gemeint. Jesus erklärte an einer anderen Stelle, dass derjenige, der ihm nachfolgen wolle, sein Kreuz auf sich nehmen und sich selbst verleugnen müsse.
Sich verleugnen, um reich in Christus zu werden
Apostel Pöschel machte deutlich, dass sich ein Christ verleugnen müsse. Damit meine er nicht die Selbstaufgabe, das Verneinen des eigenen Ichs, des eigenen Lebens, sondern „maßnehmen“ an Jesus Christus, also, sich an seinem Leben und Wesen zu orientieren. Ein Christ solle davon Abstand nehmen, immer nur auf sich zu schauen. Er möge die eigene Ich-Bezogenheit ablegen und sich stattdessen auf Jesus Christus konzentrieren, ihn in den Mittelpunkt seines Lebens stellen. Konkret hieße das: die eigene Meinung, den eigenen Willen in den Hintergrund zu stellen und den Willen Gottes zum eigenen Willen zu machen. Wer alles hergebe, was das Verhältnis zu Gott belaste, werde reich, wie es im Gleichnis beschrieben ist. Die daraus entstehende Zufriedenheit und das Glück, sich in die Nachfolge Jesus Christus gestellt zu haben, wäre schon ein großer Reichtum hier auf Erden.
Nach einer Zugabe durch Evangelist Daniel Ansorge und der Feier des Heiligen Abendmahls beendete der Apostel den Gottesdienst mit Gebet und Schlusssegen.
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