Dorsten, 11.12.2019. Bischof Michael Eberle besuchte die kleine Gemeinde. 73 Gläubige im Kirchenschiff und 15 am Telefon, freuten sich auf seinen Besuch.
Die Grundlage des Gottesdienstes bildete das Bibelwort aus Jeremia 17, 7, 8: Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hinstreckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
Die Geborgenheit des Hauses
Der Bischof ging auf das Bibelwort ein. In der Geborgenheit des Hauses Gottes würden die Gläubigen mit Zuversicht ausgestattet werden, bekämen alles, was sie brauchen. Der Herr lädt ein, mache sie stark im Glauben, schütze sie unter dem Schatten seiner Flügel. „Was bedeutet es, sich auf den Herrn zu verlassen?“, fragte er in die Gemeinde.
Demut und Gehorsam
Es sei die besondere Einstellung. Die Verbindung von Demut und Gehorsam wäre die Grundvoraussetzung dafür, dass der Gläubige gesegnet werden kann.
Man verließe sich zum Beispiel auf das Navigationsgerät. Manche Änderungen waren noch nicht eingearbeitet, das Programm war vielleicht nicht aktualisiert worden. Also muss man aufmerksam sein und aufpassen. Man verließe sich auf einen Freund oder einen Fachmann, doch, ein Rest Unsicherheit bliebe.
„Wir verlassen uns auf die Liebe und den Beistand Gottes. Verlassen wir uns auf den Herrn?“
Es ginge nicht um Vorzeigbares in Beruf und Alltag. Streben nach materiellen Dingen führten häufig zu Unzufriedenheit. Entwickeln wir plötzliche Betriebsamkeit bei Veränderungen, Erwartungen? Gelassen bleiben. Der Herr gäbe, was notwendig sei für den weiteren Weg. Das Evangelium solle lebendig gehalten werden.
Welche Grenze hätte der Glaube an das Wort Gottes? Der Bischof nannte zwei Beispiele:
Es war so viel da, dass alle satt wurden und noch viel übrig blieb.
Der Segen wäre größer und weitreichender, als man sich vorstellen könne, wenn der Glaube vorhanden sei. Wenn der Herr sage, teil es aus, kommt es nicht darauf an, was wir haben, sondern darauf, was der Herr daraus macht.
Bezirksevangelist Preuten erläuterte in seiner Prediktzugabe, dass das Vertrauen die Voraussetzung für Gottes Segen sei. Vertrauen hieße: Ich glaube an das Wort Gottes und handele danach. Das Wort Gottes sei die absolute Wahrheit. Würde der Vater etwas von uns verlangen, was gegen den Verstand geht, vertraue ihm.
Wem kann ich vertrauen? Dem, der mich liebt. Gott hat dich je und je geliebt. Das sei der Schlüssel zum Segen.
Bischoff Eberle brachte noch einmal alles auf einen Nenner: "Der Gesegnete muss sich keine Gedanken machen, er bekommt Kraft." Dürre, gegenwärtige Bedrohung des Lebens, Kämpfe, empfänden wir als Bedrohung. "Vertrauen wir auf des Herrn Hilfe, lassen wir den Herrn für uns entscheiden."
Nach der Sündenvergebung, dem Heiligen Abendmahl, dem Schlussgebet mit Segen, beendete der Chor mit dem Lied „In einer Zeit voll Angst und Sorgen“ den Gottesdienst.
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