Westdeutschland/Dortmund, 22.03.2020. In einem Rundschreiben bedankt sich Bezirksapostel Rainer Storck für die vielen Zuschriften nach dem ersten Videogottesdienst vom 15. März 2020. Zugleich bezog er Stellung zum weiteren Umgang mit den Feiern des Heiligen Abendmahls.
Am 15. März 2020 führte Bezirksapostel Rainer Storck vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie einen Gottesdienst im Feierraum der Kirchenverwaltung in Dortmund durch. Dieser wurde per Internet und Telefon übertragen. Etwa 50.000 Teilnehmer verfolgten seine Predigt.
„Ich bete weiter für euch!“
Im Anschluss erreichten ihn eine Vielzahl von Zuschriften und Nachrichten. „Auf vielfältige Weise wurde von Herzen kommende Dankbarkeit für das Erlebte geäußert. Dies hat mich berührt und erfreut“, schreibt er in einem Rundbrief an die Kirchenmitglieder. „Es ist ein Beweis dafür, dass ihr in diesen Tagen besonders für die Apostel und für mich betet. Sehr herzlich möchte ich mich für eure Gebete, eure Unterstützung und euer Wohlwollen bedanken.“
Das Schreiben des Bezirksapostels las Apostel Stefan Pöschel im Anschluss an den Gottesdienst am 22. März 2020 vor, der erneut im Feierraum der Kirchenverwaltung in Dortmund stattfand. Darin bat der Bezirksapostel auch um Verständnis dafür, dass es ihm in der aktuellen Situation unmöglich sei, die Zuschriften individuell zu beantworten. „Bitte seid aber versichert, dass ich weiter für euch bete und an euch denke!“
Feier des Heiligen Abendmahls nur in Ausnahmefällen
In den Zuschriften gab es auch Vorschläge, wie sich das Heilige Abendmahl trotz der derzeitigen Einschränkungen feiern ließe. Zu diesem Thema hat sich Stammapostel Jean-Luc Schneider in der letzten Woche in einem Schreiben an alle Apostel weltweit geäußert. Er legte darin fest, dass die im Internet übertragenen Gottesdienste auch weiter ohne die Feier des Heiligen Abendmahls stattfinden.
Der Stammapostel schreibt: „Es wäre in der Tat unangemessen, wenn einige wenige Geschwister das Heilige Abendmahl feiern würden, während Tausende, die von zu Hause aus am Gottesdienst teilnehmen, darauf verzichten müssten.“
„Den Solidaritätsgedanken des Stammapostels unterstütze ich ausdrücklich und bitte daher darum, dass – insbesondere wegen der bestehenden Versammlungsverbote – auch sonst keine Feiern des Heiligen Abendmahls durchgeführt werden“, so Bezirksapostel Storck in seinem Rundschreiben. Solle in Ausnahmefällen das Sakrament mit beispielsweise einem Kranken oder Sterbenden gefeiert werden, mögen sich die Priester mit ihrem zuständigen Apostel abstimmen.
„Vertrauen wir Gott!“
„Der Stammapostel und ich sind uns bewusst, dass vielen Glaubensgeschwistern das Heilige Abendmahl bis zum Ende dieser Pandemie verwehrt bleiben wird. Wir teilen ihr Leid. Wir wollen aber gerade in diesen Zeiten der Bedrängnis an Gottes Hilfe glauben. Vertrauen wir Gott – er weiß immer, wie er denen, die ihn lieben, das geben kann, was für ihr Heil unverzichtbar ist!“
Ausführliche Gedanken des Stammapostels zum Heiligen Abendmahl in Krisenzeiten, zu seiner persönlichen Situation und der Bewertung der Corona-Pandemie aus kirchlicher Sicht sind in einem Interview auf der Internetseite der Neuapostolischen Kirche International veröffentlicht.
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