29.11.2020. Am ersten Adventssonntag erlebten 80 Gottesdienstteilnehmer die Taufe von Hector Thieken. Gemeindemitglieder, Großeltern und Freunde waren mit den Eltern in diesem besonderen Gottesdienst, 20 weitere Gottesdienstteilnehmer waren per Telefon angeschlossen.
Der Altar war adventlich geschmückt. Zusätzlich wurde der Name H E C T O R als Schriftkette mit kleinen Gegenständen in den Altarschmuck eingearbeitet.
Als Bibelwort zum Sakrament der Heiligen Wassertaufe diente Psalm 127, 3: Siehe Kinder sind eine Gabe des Herrn und Leibesfrucht ist ein Geschenk.
Näheverhältnis zu Gott
Die Heilige Wassertaufe führt den Menschen in ein erstes Näheverhältnis zu Gott - er wird Christ. Dies ist die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen, der an Jesus Christus glaubt. Nun kann ein Baby noch nicht selbst glauben, die Eltern übernehmen bei der Taufe die Verantwortung für die religiöse Erziehung ihres Kindes gemäß dem Evangelium.
"Was könnt ihr eurem Kindlein mitgeben?", fragte daher Evangelist Bublitz die Eltern und gab direkt die Antworten:
Erwähnenswert ist auch das Taufkleid von Hector, es hat eine lange Tradition. Mittlerweile ist es 65 Jahre alt und wurde vor Hector bereits von Onkel, Mutter, Tante, Schwester vom Vater und vom Vater Alex selbst sowie Sophie getragen. Die Namen aller sind im Taufkleidchen eingestickt, was alle zum Schluss bestaunen konnten, natürlich mit dem durch die Corona-Pandemie bedingtem Abstand.
Evanglist Bublitz predigte im Gottesdienst über das Bibelwort aus Jeremia 23, 5: Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.
Willkommen im Advent
Auch wenn in der Advents- und Weihnachtszeit oft Traditionen gepflegt werden, solle für uns der Gottesdienstbesuch nie zur Tradition werden. Folgende Frage müsse man sich stellen: Ist es ein Traditionsglaube oder ein lebendiger Glaube, den man lebe? Ja, es gäbe einen Traditionsglauben, davon hätte jeder schon gehört. Auch die drei Worte: Glaube, Liebe, Hoffnung sei allen ein Begriff. Könne man sich aber eine "Traditionsliebe" vorstellen? Liebe als Tradition? Das sei unvorstellbar. "Lasst uns jeden Tag sinnbildlich ein Türchen in unseren Herzen Gott gegenüber öffnen, Türen der Dankbarkeit", forderte Ev. Bublitz die Gemeinde auf.
Christus kommt wieder
Das Bibelwort weise darauf hin, dass auch damals auf den Messias gewartet wurde. Heute erwarten wir nach den Aussagen der Bibel die Wiederkunft Christi als eine besondere Zäsur im Heilsplan Gottes. Gott habe seinen Plan nicht geändert, er stände unveränderbar fest. Menschen würden zwar Pläne umwerfen, Gott jedoch nicht. Der Heiland käme, der gute und heilge Geist wirke, erklärte der Evangelist. Die Verheißungen Gottes würden sich erfüllen – denn ER sei treu und unwandelbar!
Priester Scheibenzuber gab eine Predigtzugabe und endete mit den Worten: "Jeremia beruft sich auf David, und die Verheißung des kommenden Königs. Das erleben wir jetzt auch in dieser Adventszeit: Das Kommen des Herrn."
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