Am Sonntag, dem 07.03.2021, feierte Apostel Stefan Pöschel den Gottesdienst für Entschlafene in Dinslaken. Unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzrichtlinien konnten 92 Präsenzteilnehmer den Gottesdienst miterleben, ebenso nahmen 71 Haushalte per Telefon- oder IPTV-Übertragung daran teil.
Neuapostolische Christen feiern weltweit dreimal im Jahr einen besonderen Gottesdienst zum Gedächtnis der Entschlafenen. Apostel Pöschel verwandte für diesen Gottesdienst das Bibelwort aus Jesaja 55, 1: „Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und esst! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch!“
Gott nah oder fern
Zu Anfang des Gottesdienstes bemerkte der Apostel die ungewöhnliche Stuhlaufstellung zur Umsetzung der Richtlinien der Sitzplatzbelegung: Zu besetzende Stühle waren zum Altar ausgerichtet und einige als Abstandshalter in die entgegengesetzte Richtung. Diese Stuhlordnung könne man auch als ein Sinnbild für den Zustand vieler Seelen in der jenseitigen Welt aufgreifen: Es gäbe viele Seelen, die Gott zugewandt sind und seine Liebe erfahren dürfen, doch es gäbe auch solche Seelen, die sich von Gott abgewandt haben oder noch nicht kennen.
Die Aufgabe der Gläubigen sei es, nicht nur, aber besonders auch zu den Gottesdiensten für Entschlafene in Fürbitte für die Seelen in der jenseitigen Welt einzutreten. Viele dieser Seelen mögen dann angeregt werden, sich erneut oder auch erstmalig Gott zuzuwenden.
Wasser für den Durst der Seele
Nach dieser Einleitung erläuterte der Apostel den Kontext des Bibelwortes aus Jesaja 55,1. Das Wasser, von welchem der Prophet sprach, sei nicht für den physischen Durst, sondern für den Durst der Seele. Wie können wir dieses Bild „Durst der Seele“ verstehen?
Die Seele jedes Menschen sehne sich nach Liebe, nach Verständnis, nach Geborgenheit und nach Frieden. – Diesen Durst stille Gott, dazu schenkt er den Menschen sein Heil durch Jesus Christus, ohne dass der Mensch eine Vorleistung erbringen müsse.
Heil Gottes durch Jesus Christus
Um dieses Heilsangebot Gottes anzunehmen, sei es aber notwendig, an Jesus Christus zu glauben, wie es im christlichen Glaubensbekenntnis allgemein zum Ausdruck gebracht wird: „Ich glaube an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben, begraben, eingegangen in das Reich des Todes, am dritten Tag auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er wiederkommen.“
Unabdingbar für das Heil Gottes im Jenseits wie auch im Diesseits sind die drei Sakramente Heilige Wassertaufe, Heilige Versiegelung und Heiliges Abendmahl sowie die Nachfolge Christi. Jesus Christus aktiv nachzufolgen, bedeutet, Gott über alles und den Nächsten wie sich selbst zu lieben.
Durch die Fürbitten der Gläubigen, so der Wunsch des Apostels, mögen vielen Seelen der Lebenden und Toten nach dem Heil Gottes verlangen und es annehmen. Nach dem Predigtteil folgte die Freisprache der Sünden und die Feier des Heiligen Abendmahls sowie eine besondere Fürbitte für die Entschlafenen.
Nach dem Gottesdienst tauschte Apostel Pöschel mit den Amtsträgern der Gemeinden Dinslaken und Dinslaken-Hiesfeld noch einige Gedanken aus.
© Bezirk Dinslaken