Bocholt 30.06.2021. Am Mittwochabend erlebten 34 Teilnehmer den Gottesdienst mit dem Bischof Michael Eberle in der Gemeinde Bocholt. Bischof Eberle wurde begleitet vom Bezirksältesten Jürgen Follmann und Priester Uwe Seiderer, Vorsteher der Gemeinde Emmerich.
Der Bischof diente mit dem Bibelwort aus den Sprüchen Salomos 25, 21, 22: Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der Herr wir dir's vergelten. Zu Beginn seiner Predigt wies der Bischof auf den Gottesdienst für Entschlafene am kommenden Sonntag hin und die Bedeutung von Gebeten für die Seelen im Jenseits.
Er wendete sich mit der Frage an die Gottesdienstteilnehmer, wie sie miteinander umgehen würden. Salomo habe bereits darauf hingewiesen, dass Feindschaft nicht über die Menschenwürde gehen dürfe. Der Bischof erklärte, dass ein Feind damals der war, der Gegner war und zeigte in dem Zusammenhang die Gefahr auf, dass aus Gegnerschaft Hass werden könnte. Dabei machte er deutlich, dass Hass der Entwicklung des Glaubens schaden würde und Feindschaft nicht mit der Gotteskindschaft vereinbar wäre. "Wer voll Hass ist, kann nicht für Seelen beten", so Bischof Eberle.
Umgang miteinander
Im weiteren Verlauf stellte der Bischof den Zuhörern die Frage, ob sie sich bei Konflikten noch durch die Liebe Christi leiten lassen würden. Jesus Christus habe sich noch für die Menschen eingesetzt als er am Kreuz hing. Der Bischof rief dazu auf, sich einander die Hand zu reichen, schließlich wolle man das Glaubensziel gemeinsam erreichen. Des Weiteren ermahnte er die Gottesdienstteilnehmer, sich nicht von Hass leiten zu lassen. Bischof Eberle wies darauf hin, dass auch für Seelen gebetet werden könne, mit denen man auf der Erde vielleicht nicht zurechtkam. Gott könne einen von negativen Gefühlen befreien, wenn man den Wunsch danach äußere, um den Seelen Heil und Frieden wünschen zu können.
Den Feind lieben
Bezirksältester Follmann ging in seinem Predigtbeitrag nochmal auf den Begriff der Feindesliebe ein. Man solle seinen Feind lieben, damit dieser sich durch die Wirksamkeit der Liebe ändere. Je größer die Liebe zu Gott werde, desto leichter würde es fallen den Feind zu lieben, verkündete er. Entscheidend wäre die Frage, was man seinem Feind wünsche.
Wertschätzung und Vergebung
In Vorbereitung auf die Sündenvergebung wies Bischof Eberle darauf hin, dass in der altgriechischen Sprache das Wort "Agape" verwendet werde, wenn es um das besondere Verhältnis von Gott zu den Menschen gehe und dazu aufgefordert werde, zu lieben. Agape wäre im Deutschen mit Ehrfurcht, Aufschauen und Menschenwürde zu übersetzen. Es gehe also darum, einander zu achten und zu schätzen. Daher solle man einander wegweisend helfen. Vergeben sei Arbeit und koste Kraft. Diese Kraft könne aus dem Heiligen Abendmahl entnommen werden, so der Bischof.
© Bezirk Dinslaken
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