Bocholt, 14.11.2021 Dem kleinen Jona Taavi Oberstelehn wurde im Rahmen des Gottesdienstes das Sakrament der Heiligen Wassertaufe gespendet. Diesen Gottesdienst feierte Gemeindevorsteher Priester Ralph Reimer zusammen mit 60 Gottesdienstbesuchern.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Hebräer 4, 1 zugrunde: So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Gesangstrio, ergänzt durch einen Kinder-Solovortrag mit Klavierbegleitung sowie einen Orgelvortrag.
Grundsteine des Glaubens
In seiner Predigt führte Vorsteher Reimer aus, dass die Spendung des Sakraments der Heiligen Wassertaufe im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes stehe und der kleine Jona somit in ein Näheverhältnis zu Gott treten würde. Diese sakramentale Handlung sei ein notwendiger Schritt zur Überwindung der durch den Sündenfall im Paradies entstandenen Gottferne mit all ihren Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Ein zweiter Schritt erfolge in der Geistestaufe (Heilige Versiegelung) gemäß den Worten Jesu zu Nikodemus: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. (Johannes 3, 5 ). Nach diesen Grundsteinlegungen, so der Vorsteher im Weiteren, seien die Gottesdienste und die Empfangnahme des Heiligen Abendmahles weitere Bausteine im Erlösungswirken Gottes. Sie würden das Bemühen stärken, im Sinne des Evangeliums zu leben, in Nächstenliebe und Vergebungsbereitschaft offenbar zu werden.
Die Verlässlichkeit Gottes
In seinem durch den Orgelvortrag des Chorsatzes „Heilig, heilig, heilig“ von Franz Schubert eingeleiteten Predigtbeitrag wandte sich Priester Zimmermann an die Gemeinde und versicherte ihnen die Verlässlichkeit Gottes, auch angesichts aller denkbaren Enttäuschungen, die der Einzelne in seinem Leben empfinden mag. Ferner führte Priester Zimmermann aus, dass die gesuchte Nähe Gottes zum Täufling die Eltern nicht von ihrer Verantwortung für die Entwicklung des Kindes entbinde. Hier seien die ersten vier Lebensjahre von prägender Bedeutung und die Eltern hätten hierbei eine wichtige Steuerungsfunktion, um mit Verständnis und Geduld eine gedeihliche Entwicklung sicherzustellen.
Einleitend zur Freisprache und zum Heiligen Abendmahl wies Vorsteher Reimer auf die Notwendigkeit zur Vergebungsbereitschaft hin. Hier seien die Kinder den Erwachsenen ein großes Vorbild, weil sie oft eher in der Lage seien, erlittenes Ungemach zu vergessen und die Hand zur Versöhnung zu reichen.
Heilige Wassertaufe
Während die Eltern Julia Oberstelehn und ihr Partner Tobias Fromme mit dem kleinen Jona Taavi an den Altar traten, wurde von Thibaut De Vries das Lied „Wir sagen Danke, Herr Jesus“ mit Klavierbegleitung vorgetragen. Zur Spendung der Heiligen Wassertaufe widmete Vorsteher Reimer den Eltern das Wort aus Psalm 127, 3: Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn, und Leibesfrucht ist ein Geschenk. Vielen Paaren sei dies nicht vergönnt, obwohl sie sich ein Kind von Herzen wünschen. Dies unterstreiche einmal mehr die Notwendigkeit, mit dieser Gabe sorgsam umzugehen. Am besten gelinge es, indem man ein gutes Vorbild sei durch ein authentisches Vorleben von Wertschätzung und Verständnis füreinander. Es folgte die Aussonderung des Wassers und die Spendung der Heiligen Wassertaufe. Danach feierte die Gemeinde das Heilige Abendmahl.
Nach Abschluss des Gottesdienstes übermittelte die Gemeinde den Eltern und Großeltern ihre Glück- und Segenswünsche.
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