Dinslaken-Hiesfeld, 27.03.2022. Die Gemeinden Hiesfeld und Emmerich erwarteten gespannt einen besonderen Sonntag. Apostel Stefan Pöschel hatte sich angekündigt. Es sollte das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet und eine Segenshandlung zur Rubinhochzeit vorgenommen werden.
Zu Beginn verlieh Apostel Pöschel seiner Freude Ausdruck, dass die siebzig Gottesdienstteilnehmer miteinander Gottesdienst feiern könnten. Sodann bat er die Anwesenden, sich auf die eigene Seelenverfassung zu konzentrieren. Stelle sie ein Bild der Harmonie dar, so fragte der Apostel. Vielleicht sei es in den vergangenen Tagen doch nicht immer ein schönes, harmonisches Bild gewesen. Es könne sein, dass die äußeren Umstände, die Nachrichten oder das Leben, was auf uns einwirkt, einen anderen Pinselstrich auf unserem Seelengemälde hinterlassen, welcher die Harmonie des Bildes stört.
Gottes Plan
Apostel Pöschel verwies darauf, dass wir in sehr unruhigen Zeiten lebten, in welcher das Böse eindrucksvoll seine Macht beweise. Wir jedoch kämen in den Gottesdienst, in dem uns der Heilige Geist ein anderes Bild zeige, und zwar dem, der sich im Glauben naht und zuhöre. Er eröffnet uns das Bild des allmächtigen Gottes, der seinen Plan verfolgt und gewiss vollenden wird, wie es Jesus Christus, Gottes Sohn, selbst sagte. Diese Gewissheit und damit Zuversicht solle jeder Gläubige aus den Gottesdiensten mit in seinen Alltag nehmen.
Jesu Dienst
Der Apostel legte dann seiner weiteren Predigt das Bibelwort aus Markus 10, 45 zugrunde: "Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele." Er erläuterte, dass dieser Aussage Jesu der an ihn gerichtete Wunsch von Jakobus und Johannes voraufging, doch zu seiner Rechten und Linken in der Herrlichkeit sitzen zu dürfen. Doch dies wurde von Jesus beantwortet mit dem Hinweis darauf, dass dies Gott, dem Vater, vorbehalten sei. Gott schenke sein Heil, also die Zukunft in seiner Herrlichkeit, wem ER wolle. Man könne es nicht reservieren, sich nicht erkaufen oder erwirtschaften, es ist und bleibe Gnade, so der Apostel. Aber Jesus gab den Hinweis, so fuhr der Apostel fort, dass man das Heil ererben kann, wenn man seinem Beispiel folge und diene. Dienen, das sei das Schlüsselwort, so der Apostel.
Jesu Dienst habe sich auch und besonders in der Passionszeit, der vorösterlichen Zeit, gezeigt. Warum ist er gekommen? Die Antwort gibt das Bibelwort: Jesus Christus kommt als der Diener. Dienen bedeute in diesem Kontext nicht Über- oder Unterordnung, darum gehe es nicht. Das Dienen sei so zu begreifen, dass sich jemand für den Anderen einsetzt, ja verdingt, das Wohl des Anderen im Auge habe und alles mache, was dem Anderen gut tue, so der Apostel. Dies sei Jesu Christi Erdenmission gewesen, er habe den Menschen etwas Besonderes, ein völlig neues Gottesbild, gebracht. Er zeigte den Menschen einen Gott voller Gnade, Fürsorge und Liebe, anders als man es zu Lebzeiten Jesu allgemein verstand. Er brachte den Menschen etwas Neues, was ihnen gut tat. Und dann gab Jesus sein Leben hin - er hat gekämpft und gesiegt gegen Sünde und Tod und brachte für alle Menschen die Möglichkeit zur Erlösung. Das war ein gewaltiger Dienst an den Menschen ohne jegliche Gegenleistung.
Unser Dienst
Jesus Christus ist heute noch Diener in seiner Gemeinde. Er dient auch uns heute und hat sein Wiederkommen verkündet. Er hat verheißen, seine Nachfolger als die königliche Priesterschaft in seinem Friedensreich zu einem besonderen Dienst an seiner Seite einzusetzen: zum Wohle aller Menschen, die je gelebt haben, zu dienen und ihnen die frohe Botschaft, das Evangelium, zu verkündigen. Und das sollen wir heute auch schon tun, uns ein Beispiel nehmen an Jesus, dem großen Diener, und zum Wohle des Nächsten tätig zu werden. Der Apostel wies hin auf die Worte Jesu (Matthäus 25,35-40), die von alltäglichen Diensten sprechen und in der Aussage gipfeln: "...Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." Apostel Pöschel will diese Aussagen Jesu sowohl für die alltäglichen als auch die geistlichen Bedürfnisse der Menschen verstanden wissen. Es sei heute Aufgabe von uns allen, als Teil der Gemeinde nach dem Beispiel Jesu dem Nächsten zu dienen und so als Zeuge Jesu tätig zu sein. Dazu habe uns Jesu Christi berufen, Gutes zu tun am Nächsten.
In seinem Predigtbeitrag unterstrich Pr. Prösch aus Emmerich, dass unsere Motivation zum Dienst im Sinne Jesu Christi die Liebe zu ihm und unserem Gott sein sollte. Liebe diene uneigennützig, so erläuterte Pr. Prösch, und dies erhalte unsere Beziehung zu dem dreieinigen Gott.
Sakramentsspendung
Nach dem gemeinschaftlichen Gebet Unser Vater und der Freisprache bat Apostel Pöschel dann Schwester Ursula Löffler (80) vor den Altar. Schwester Löffler war im Gottesdienst am 13.02.2022 vom Bezirksältesten Jürgen Follmann in die Gemeinde Hiesfeld aufgenommen worden (wir berichteten). Nun wollte und sollte sie durch den Apostel das Sakrament der Heiligen Versiegelung, das ist die Spendung der Gabe Heiligen Geistes, erfahren. In der kurzen Ansprache verwiese Apostel Pöschel auf die Gnade Gottes, die erwählt und bewahrt. Die Nachfolge Christi, das Festhalten am neuapostolischen Glaubensbekenntnis sei unsere Aufgabe. Dies bejahte Schwester Löffler aus vollem Herzen und empfing durch den Apostel unter Handauflegung und Gebet die Gabe Heiligen Geistes und damit die Gotteskindschaft.
Segensspendung zur Rubinhochzeit
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls stand noch ein besonderer Festakt in diesem Gottesdienst bevor: Iris und Priester Uwe Seiderer, Vorsteher der Gemeinde Emmerich, hatten um den Segen zu ihrem 40-jährigem Ehejubiläum (Rubinhochzeit) gebeten. Iris und Uwe Seiderer sind bzw. waren langjährige Hiesfelder Gemeindemitglieder. Uwe Seiderer dient aber seit vielen Jahren bereits als Vorsteher in der Gemeinde Emmerich, die daher auch zu diesem Gottesdienst eingeladen war. 25 Hochzeitsgäste umgaben das Jubelpaar. Der Apostel unterstrich in seiner Ansprache an das Jubelpaar ihre langjährige und treue Dienstbereitschaft in den Gemeinden, in denen sie tätig waren und sind. Und dies hätten sie beibehalten auch in schwierigen Zeiten und Lebensumständen. Apostel Pöschel widmete ihnen anlässlich ihres Ehejubiläums das bekannte Bibelwort aus Matthäus 6,33: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Nach der Segensspendung beendete Apostel Pöschel den Gottesdienst mit Gebet und dem trinitarischen Schlusssegen.
© Bezirk Dinslaken
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.