Bocholt, 26.10.2022. Diesen Mittwoch konnte sich die Gemeinde Bocholt über den Besuch von Bischof Eberle freuen. Die Gemeinde Borken war ebenfalls eingeladen, sodass insgesamt 50 Gottesdienstteilnehmer/innen den Bischof erleben konnten.
In der Begleitung des Bischofs befanden sich Bezirksvorsteher, Ältester Jürgen Follmann, und sein Vertreter, Hirte Dietmar Bruns.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Römer 12, 21 aus einem Stammapostelgottesdienst zugrunde: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“
Dass das Böse uns in diesen Tagen bedrängt, sei erlebte Realität, so der Bischof. Es breite sich wie ein diffuser Nebel aus, der uns verunsichere. Trost vermittele jedoch das Wort aus Offenbarung 3, 8: „Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.“ Mit dieser kleinen Kraft gelte es zu kämpfen, auch in der Begegnung mit Provokationen, die man im Alltag, mitunter aber auch im Gemeindeleben erfährt. Gerade diese sollten uns nicht zu Reaktionen veranlassen, die bisweilen Narben hinterlassen und manchmal jahrzehntelang nachwirken. Als Vorbild könne dabei Joseph gelten, der sich nicht im Sinne einer Güterabwägung für seinen persönlichen Vorteil entschied, sondern die Sünde verneinte, weil ihm sein ungetrübtes Verhältnis zu Gott wichtiger war. Auch David konnte die Größe Gottes erleben, weil er sich seiner vermeintlich nur kleinen Kraft bewusst war, die aber, im Namen Gottes eingesetzt, den Israeliten den Sieg über Goliath bescherte. Auch unser großes Vorbild Jesus Christus erlebte nach seinem 40-tägigen Aufenthalt in der Wüste, dass ihn der Teufel mit menschlichen Bedürfnissen nach Ehre und Reichtum versuchte. So stelle sich im Glaubensleben auch immer die Frage nach den richtigen Antworten und Mitteln, die eingesetzt werden könnten, um durch die im Bibelwort erwähnte offene Tür zu gehen und als Überwinder offenbar zu werden.
Bezirksvorsteher Follmann griff in seinem Predigtbeitrag noch einmal das eingangs vom Chor vorgetragene Lied „Der Heiland sorgt für dich“ auf, welches auf das notwendige Vertrauen hinweist, das uns häufig noch fehlt. Die Hilfe sei bereits da, wie es die Hagar mit ihrem Sohn erlebte, als sie in der Wüste plötzlich den Brunnen sah, der schon immer da war, den sie in ihrer Verzweiflung aber nicht wahrgenommen hatte. In den von uns abverlangten Reaktionen möge uns auch der würdevolle Stil Jesu Christi stets Richtschnur sein, so der Bezirksälteste abschließend.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls, in dessen Vorbereitung Bischof Eberle auf die Notwendigkeit der Bereitschaft zur Vergebung und gegenseitiger Zugewandtheit hinwies, folgte das Schlussgebet mit Segen.
© Bezirk Dinslaken
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