Dorsten, 23.09.2023. Heute gab es einen doppelten Sonnenschein. Lena und Nico Spirres empfingen Gottes Segen zur Hochzeit. Da strahlte nicht nur die Sonne zwischenzeitlich, auch die Herzen aller Beteiligten. Ca. 80 Gäste hatten sich eingefunden.
Die Gemeinde sang „Großer Gott wir loben dich“. Es folgte das Eingangsgebet. Als Grundlage des Traugottesdienstes diente das Bibelwort aus 1. Korinther 10, 24: Niemand suche das Seine, sondern was dem anderen dient.
Evangelist Bublitz sprach das Brautpaar direkt mit ihren Vornamen an, nannte diesen Tag einen ganz besonderen Tag, mit viel Herzklopfen und Augenblicke besonderer Freude, die ein gemeinsames Erleben bedurften. Vor zwei Jahren kamen beide auf ihn zu und sagten, dass sie am 23.09.2023 heiraten möchten. Wegen Corona ging es vorher nicht. Und nun wird ein Fest nach dem anderen gefeiert. Erst hatte Lena Geburtstag, dann folgte die standesamtliche Trauung, seitdem sind sie Mann und Frau. Aber das reichte ihnen nicht, sie wollten mehr und darum wären sie jetzt hier.
Das schöne Kleid sollte vorgeführt werden, die strahlenden Augen, die Freude der Eltern, die der Gäste, alles Gründe zu einem Fest. „Darum habt ihr geheiratet?“, fragte der Evangelist die beiden. Aber das sei nur ein Teil der Wahrheit, ergänzte er sogleich. Die ganze Wahrheit sei, sie wollten in der neuapostolischen Kirche, in Lenas Heimatgemeinde, den Segen zum Ehebund empfangen. Und Nico sagte ergänzend gleich im Vorgespräch dazu: „Weil meine Lena diesen Wunsch hat!“ Der Evangelist griff diesen Wunsch schmunzelnd auf und mahnte: „Nico möchte das so, wie seine Lena das möchte. Das war einmal. Ab jetzt, ab heute, seid ihr kein ICH sondern ein WIR! Vor sechs Jahren habt ihr euch kennengelernt und keiner von euch hatte sich vorgenommen den anderen zu verändern, ihn klein zu machen."
Jeder hätte gewollt, dass jeder von seinem ICH zum WIR gelange. Nicht jeder solle das Seine suchen, sondern beide gemeinsam einen Weg gehen.
Dann ging der Ev. Bublitz noch einmal direkt auf das Wort ein: Es gab eine Gemeinde in Korinth. Dort war mehr ein Gegeneinander als ein Miteinander zu beobachten. Jeder machte das Seine und der Andere wurde immer mehr egal.
So nach dem Motto: Ich mache was ich will! Ob es dem anderen nutzt? Ist doch mir egal! Dann kam der Apostel Paulus und sagte: „Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.“
Ja klar, in der Ehe könne man sagen: Ich mach das, ist doch nicht schlimm. Aber wenn der Andere und die Ehe darunter leiden, dann sei es sehr wohl schlimm. Es geht hierum: Das, was gemeinsame Freude bereitet, und dennoch dem Anderen die Freiheit geben zu können, dass er sie auch genießen kann. Damit es nicht nur hieße: Ich mache das für sie oder für ihn, weil ich sie oder ihn so gerne habe.
Beide wurden an den Altar gebeten, um den gewünschten Segen zu empfangen. Die Orgel spielte das Lied, das sich die Brautleute gewünscht hatten, mit dem besonderen Textinhalt: Ich bin hier Herr, meinst du mich Herr?
Ihre Familie stände hinter ihnen, jetzt auch bildlich, wie geistlich, so der Evangelist. Dann bat er die Familie, bitte immer an der Seite der beiden zu stehen, auch wenn Sorgen oder Fragen aufkämen, immer für beide da zu sein, wie Rettungsboote. Rettungsboote könnten für Reisende auf einem Schiff auch einmal als störend empfunden werden, weil sie ihnen vielleicht die Sicht verstellten. Wenn es aber durch Stürme und Not gehe, dann sei man froh, wenn Rettung sichtbar ist.
Der große Gott sei der wahrhaftige Retter. Wer ihn in sein Lebensschiff aufnehme, in seinem Ehebund einfüge, mit gemeinsamem Gebet, sich von ihm den Weg zeigen ließe, der würde sicher sein. Segen hieße auch Vermehrung. Wenn sich neues Leben einstelle, würde aus einer winzigen Zelle etwas Großes heranwachsen. Lena könne von ihrem Glauben erzählen. Es gäbe einen, der verteile Gaben, Talente, die auch die beiden haben. „Setzt sie in eurer Ehe ein“, empfahl der Evangelist. „Eine der Gaben ist die Geduld. Setzt alles unter den Segen Gottes. Niemand suche das Seine, sondern das, was dem Anderen dient. So schafft auch ihr Vermehrung.“
Es folgten die Fragen zum Ehebund, die Ringe wurden getauscht. Dann erhielen sie den Segen Gottes zur Hochzeit.
Nach dem Abschlussgebet sangen alle gemeinsam noch ein Wunschlied des Paares aus dem neuapostolischen Gesangbuch 261: "Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren …"
Anschließend konnte ausgiebig gedrückt, geküsst und gratuliert werden.
© Bezirk Dinslaken
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